Die gute Nachricht: Die Dresden Monarchs haben es am Ende einer sehr holprigen Saison selbst in der Hand, ob sich eine Postseason mit dem Viertelfinale in Schwäbisch Hall anschließt. Die schlechte Nachricht: Sie müssen dafür nicht nur gewinnen, sondern die Berlin Adler mit mindestens 6 Punkten Vorsprung bezwingen. Und noch eine schlechte Nachricht: Im Viertelfinale geht’s nach Schwäbisch Hall…
Moment mal, nur 6 Punkte Vorsprung? Können die bei „Radio Monarchs“ nicht rechnen? Doch können sie und natürlich wäre +7 besser, weil man dann den direkten Vergleich gegen die Adler gewonnen hätte (Das Hinspiel ging ja 48:42 aus…). Aber die Monarchs haben bei Punktegleichheit im direkten Vergleich den dann folgenden Tiebreaker – das erzielte und kassierte Punkte – Verhältnis – für sich entschieden. Daher reichen eben auch 6 Punkte Vorsprung.
Gegen die Adler zu gewinnen und diese mindestens 6 Punkte Vorsprung zu erzielen wird nicht einfach. Das hat insbesondere das Hinspiel gezeigt, als die Adler förmlich nach Belieben offensiv schalten und walten konnten. QB Zach Cavanaugh war dabei selbst die gefährlichste Waffe. Und den kennen die Monarchs schon. 2016 spielte er in Hildesheim und auch da hatten die Monarchs mit ihm ihre liebe Mühe. In einem wilden Spiel musste Joe Bergeron 7 TDs (!) erzielen, damit die Königlichen schlussendlich mit 49:77 die Oberhand behalten konnten. In diesem Jahr ging das Vorhaben schief und die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit des Hinspiels blieb zum Schluss unbelohnt. Aber wenigstens wurde die Differenz für den direkten Vergleich minimiert und dass das tatsächlich am Ende der Saison wichtig wird, hätte damals wohl kaum einer geglaubt.
Das Ende der Saison ist auch in gutes Stichwort für die Berlin Adler. Sie sind als Aufsteiger fulminant in dieses Jahr gestartet und waren eigentlich für die Playoffs gesetzt. Aber je länger die Saison ging, umso mehr mussten die Adler sprichwörtlich Federn lassen. Verletzungen taten ihr Übriges, dass es auch unerwartete Niederlagen wie gegen die Rebels gab. Gleichwohl haben die Adler ein gutes Team und einen guten Coaching Staff beisammen und wollen ihre Comeback-Saison in der GFL mit den Playoffs krönen und gleichzeitig wieder die Nr. 1 in Berlin sein.
Dagegen müssen sich die Monarchs mit aller Macht stemmen und das betrifft insbesondere den eigenen Angriff. Ohne kontinuierliche eigene Punkte wird es schwer, die Adler zu halten. Umso wichtiger ist, dass QB Austyn Carta-Samuels seine Nervosität und Hektik aus dem Spiel in Braunschweig ablegt und souveräner agiert. Auch in Braunschweig kam man zu spät „aus dem Knick“. Das darf sich nicht wiederholen. Und die Dresdner Verteidigung wird das „Hinterherrennen“ aus dem Hinspiel noch in bester Erinnerung haben und entsprechend gegensteuern.
Also: Volle Konzentration auf dieses letzte Spiel, damit die Saison einen versöhnlichen Abschluss mit Erreichen der Playoffs findet. Es sind nur 6 Punkte. 6 verdammt schwere und hart zu erkämpfende Punkte. 6 Punkte plus – mehr ist es nicht…
Dresden Monarchs vs. Berlin Adler – Sonntag (!), 28.08. ab 14:45 Uhr!
Hier gehts zum Scoreboard und zum Video-Stream.