Wer hätte das gedacht? Die Dresden Monarchs haben in ihrem letzten Spiel der regulären Saison noch die Möglichkeit, die Nordmeisterschaft in der GFL zu erringen. Möglich macht es der eigene Sieg gegen Kiel (und damit Platz zwei gesichert) und die unerwartete Niederlage der Lions in Berlin. So kommt es ganz zum Schluß zwar noch nicht zu einem Finale, aber immerhin zu einem Endspiel.
In das gehen die Lions aus Braunschweig als Favorit; nicht nur aufgrund des Sieges im Hinspiel. Zu stark besetzt ist das Team von der Oker, zu groß der finanzielle Background und entsprechend dominant die bisherige Saison. Obwohl die Lions gerade zu Beginn der Saison geradezu vom Verletzungspech verfolgt zu waren, so konnten sie nahezu alle Ausfälle durch Neu- und Nachverpflichtungen kompensieren. Der Coaching-Staff, das Management und der Namenssponsor machen es möglich.
Herausragend dabei vor allem QB Casey Therriault, der seitdem die Liga mit Lauf und Pass geradezu schwindlig spielt. Dazu eine starke O-Line, mit RB David McCants und vier Nationalspielern als Wide Reciever und fertig ist der wohl beste Angriff der der GFL. Stark war bislang auch die Verteidigung der Löwenstädter. Allerdings hat auch dort die Verletzungsserie zugeschlagen. Mit DB Mualick Bangura und DL Sorie Bayoh wurden zudem in den letzten beiden Spielen jeweils Verteidiger vom Platz gestellt. Insofern ist dieser Mannschaftsteil möglicherweise anfällig für den Dresdner Angriff.
Die Monarchs gehen als Außenseiter in dieses Spiel, nicht nur deshalb, weil sie einen Rückstand von sieben Punkten aus dem Hinspiel aufholen müssen. Es wird entscheidend sein, ob sie das Laufspiel mit Trevar Deed wieder besser in Gang bringen. Das gelang im Hinspiel nur schleppend und auch Kiel hat gezeigt, dass man den Aktionsradius von RB Trevar Deed zumindest einengen kann. Wichtiger Unterschied zum Hinspiel ist aber, dass QB Jeff Welsh wieder fit ist. Die Dresdner Verteidigung wird wohl vor allem in der Abwehr des Passspiels über die WR Römer, Maier, Bollmann und Hanselmann gefordert sein und muss dabei immer ein wachsames Auge auf QB Therriault und RB McCants haben. Das klingt nach einer nur schwer lösbaren Aufgabe.
Aber: Die Monarchs haben mit den beiden Siegen gegen Kiel ihre “Pflicht” erfüllt und das Playoff-Heimrecht gesichert. Jetzt folgt im Endspiel gegen Braunschweig die “Kür” – und die kann nur Spaß machen. Druck haben die Monarchs keinen und können befreit aufspielen.
“Radio Monarchs” überträgt live aus dem Heinz-Steyer-Stadion – in Bild und Ton!
Dresden Monarchs vs. NewYorker Lions – Sonnabend, 07.09. ab 14:45 Uhr