Wenn zwischen Hin- und Rückspiel gerade einmal sieben Tage liegen, dann bleibt beiden Mannschaften wenig Zeit, um die richtigen Schlüsse aus dem ersten Aufeinandertreffen zu ziehen. Dies trifft auch auf die Kiel Baltic Hurricanes und die Dresden Monarchs zu, die sich am Wochenende „back to back“ zum Rückspiel wieder sehen.
Auf Seiten der Monarchs bleibt die Erkenntnis, dass man zumindest drei Viertel in der Lage war, den großen Favoriten aus Kiel ins Straucheln zu bringen. Es bleibt aber auch die Erkenntnis, dass am Ende Routine und der größere offensive Endspurt den Hurricanes zum Erfolg verholfen haben. Über die Gefährlichkeit des Laufspiels um RB Trevar Deed gibt es keine Diskussionen und der Passangriff um QB Jeff Welsh hat eindrucksvoll gezeigt, dass auch lange Wege (beispielsweise nach Strafen) jederzeit überbrückt werden können. Die überraschende Entlassung ihres Receivers Jamal Smith (bester Passempfänger im Hinspiel) ist allerdings eine Schwächung.
Die Hurricanes wiederum wissen nun über den Kampfgeist der Monarchs Bescheid. Das erste Spiel hat die eigenen Stärken ebenso aufgezeigt wie die Schwächen des Gegners. Zumindest das Überraschungsmoment ist nicht mehr vorhanden. Die Erfahrung der Hurricanes läßt vermuten, dass sie das Rückspiel schneller in ihrem Sinne entscheiden wollen und werden.
Oder doch nicht? Die Monarchs haben mit dem knappen Hinspiel einen Achtungserfolg erzielt. Aber war das schon alles? Oder können die Monarchs – spielerisch wie kämpferisch – noch einen drauf legen? Sollte ihnen das gelingen, dann könnte auch die Partie in Kiel eine knappe Angelegenheit werden. Dass sie auch weiterhin als Außenseiter in den Norden reisen, hilft ihnen dabei.
Kiel Baltic Hurricanes vs. Dresden Monarchs – Sonnabend, 16.06. ab 14:45 Uhr auf www.radio.monarchs.de